Glimpses of Flourishing: Raum für Begegnung

Dieser Artikel ist Teil von: “Glimpses of Flourishing – eine Foto-Ausstellung über fundierte Hoffnung” auf der Beyond Growth Conference 2024

Um eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft zu gestalten, ist der erste entscheidende Schritt, sie sich vorzustellen. Oft machen uns pessimistische Narrative blind für das enorme Potenzial einer aufblühenden Gesellschaft. Deshalb haben wir eine Reihe von wissenschaftlich untermauerten, KI-generierten Bildern entwickelt, um neue Narrative sichtbar zu machen - die schließlich zur Basis neuen Handelns werden könnten.

Konzept und Inhalt: the flourishing society
Fotos: Tom Poe (Artists for Future), unterstützt durch KI.
Die Ausstellung wurde finanziert durch das EU-Umweltbüro

 

Orte der zwanglosen Begegnungen statt Orte des Konsums

 

Was brauchen Menschen, um glücklich zu sein? Welche Gegebenheiten und Umstände sind unserem Wohlbefinden zuträglich, welche eher abträglich?

Fragen, die womöglich viele von uns beschäftigen und mit denen sich nicht nur eine ganze Bandbreite an Ratgeberliteratur auseinandersetzt , sondern auch die Wissenschaft.

So geht zum Beispiel eine Langzeitstudie der Universität Harvard seit über 80 Jahren diesen Fragen nach. Hierbei wurden Proband:innen über mehrere Jahrzehnte begleitet, um herauszufinden, was ein glückliches Leben ausmacht.

Untersuchungen wie jene Studie zeigen, dass es gesunde zwischenmenschliche Beziehungen sind, die den größten Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. 

Es sind also nicht materielle Dinge, Reichtum oder Konsum, die uns glücklich machen - im Gegenteil: Studien weisen darauf hin, dass materialistische Überzeugungen und das Streben nach materiellen Zielen unserem Wohlbefinden schaden. So können Werbebotschaften beispielsweise ein sehr kritisches Selbstbild und Unsicherheit erzeugen. Ein starker Fokus auf Konsum(-kultur) kann von jenen Faktoren, Entscheidungen und Überzeugungen  ablenken, die für unser Wohlbefinden eigentlich wichtig wären.

Gleichzeitig sind unsere Städte voll von Straßen, in denen sich alles um Konsum dreht. 

Wie könnte denn eine Straße in der Stadt aussehen, in der eben nicht Konsum, sondern das Verweilen und die Begegnung mit unseren Mitmenschen im Vordergrund stehen? Orte, an denen Menschen zur Ruhe kommen, mit ihren Mitmenschen in Kontakt treten und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen stärken können? 


In unserem Entwurf tritt Konsumkultur zugunsten einer begrünten Straße, die der Natur nachempfunden ist, in den Hintergrund. 

Zugunsten einer Straße, in der es Menschen möglich sein soll, ungezwungen Zeit zu verbringen und zu verweilen. 

Zugunsten einer Straße, in der nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen gestärkt werden können, sondern auch die Verbindung zur Natur. 

Denn neben guten menschlichen Beziehungen ist es unter anderem auch die Interaktion mit und in der Natur, die einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden, die physische und die psychische Gesundheit von Menschen hat. 


Dittmar, H., Bond, R., Hurst, M., & Kasser, T. (2014): The relationship between materialism and personal well-being: A meta-analysis. Journal of personality and social psychology, 107(5), 879.

Harvey, C.; Sheffield, D.; Richardson, M.; Wells, R. (2023): The Impact of a “Three Good Things in Nature” Writing Task on a Nature Connectedness, Pro-nature Conservation Behaviour, Life Satisfaction, and Mindfulness in Children. Ecopsychology, 15(1), 26-36.

Ives, C.D.; Abson, D.J., von Wehrden, H. et al. (2018): Reconnecting with nature for sustainability, Sustainability Science 13, 1389 - 1397.

Waldinger, Robert; Schulz, Marc (2023): The Good Life: Lessons from the World's Longest Study on Happiness. New York: Simon & Schuster. 

 
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