Glimpses of Flourishing: Arbeitswelt
Dieser Artikel ist Teil von: “Glimpses of Flourishing – eine Foto-Ausstellung über fundierte Hoffnung” auf der Beyond Growth Conference 2024
Um eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft zu gestalten, ist der erste entscheidende Schritt, sie sich vorzustellen. Oft machen uns pessimistische Narrative blind für das enorme Potenzial einer aufblühenden Gesellschaft. Deshalb haben wir eine Reihe von wissenschaftlich untermauerten, KI-generierten Bildern entwickelt, um neue Narrative sichtbar zu machen - die schließlich zur Basis neuen Handelns werden könnten.
Konzept und Inhalt: the flourishing society
Fotos: Tom Poe (Artists for Future), unterstützt durch KI.
Die Ausstellung wurde finanziert durch das EU-Umweltbüro
Bilder werden Wirklichkeit
Diesen Beitrag würde ich gerne mit einer kleinen Geschichte beginnen. Vergangenen Samstag waren Daniel und ich in St. Pölten beim Tag der Initiativen von Tipping Time. Dort haben wir die Bilder dieser Ausstellung mitgenommen und zwischen zwei Sträuchern an einer Schnur aufgehängt. Wir hatten nicht genug Platz für alle neun Bilder und konnten deshalb eines davon nicht aufhängen. Das hat sich jedoch als unproblematisch herausgestellt, da hinter unseren Bildern ein Sitzkreis entstanden ist. Wenn man nun durch die Schnüre geschaut hat, konnte man unser Bild sehen: Ein Ort in der Natur zum Miteinandersein (und Arbeiten).
Das ist kein LinkedIn-Beitrag 🚀
Ich bin ja kein großer Fan von LinkedIn. Es wirkt für mich oft so aufgesetzt und gleichzeitig etwas narzisstisch (so wie die meisten Social-Media-Plattformen auch). Das soll mich aber nicht daran hindern, über Arbeit zu sprechen und vor allem darüber, wie Menschen mehr Freude empfinden und auch leistungsfähiger werden können. Durch mehr Leistung kann dann leicht auf eine Vier-Stunden-Woche verkürzt werden, und wir haben mehr Zeit für Waldspaziergänge und ähnliches.
Motivation...
...ist ja eines der Wörter, wenn es um die Leistungssteigerung von Mitarbeitenden geht. Das ist natürlich nicht ohne Grund so: Tun wir etwas, weil es uns gefällt, weil wir intrinsisch motiviert sind, können wir weit mehr Zeit und Ressourcen verwenden, als wenn der Antrieb nur von außen kommt.
Blickt man in die psychologische Forschung, dann ist eine der bekanntesten Theorien im Zusammenhang mit intrinsischer Motivation die Selbstbestimmungstheorie (SDT). Dabei geht es darum, zentrale menschliche Bedürfnisse – Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit – zu befriedigen. Ist dies gegeben, steigt das Wohlbefinden.
Startpunkt: Autonomie
Wie könnte die Umsetzung dieser Erkenntnisse aussehen? Unternehmen könnten damit beginnen, eine Kultur der Autonomie zu fördern, indem sie Mitarbeitenden mehr Entscheidungsbefugnisse und Freiheiten am Arbeitsplatz geben. Dies könnte dazu beitragen, das Selbstwertgefühl und die Motivation der Mitarbeitenden zu steigern.
Darüber hinaus könnten Unternehmen Schulungen und Programme anbieten, die darauf abzielen, die Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiter zu stärken und ihre berufliche Entwicklung zu unterstützen. Dies könnte nicht nur dazu beitragen, die Arbeitszufriedenheit zu steigern, sondern auch die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen zu stärken.
Ganzheitlich mit Pflanzen
Bei der Erhöhung der Autonomie sollte man jedoch noch keinen Halt machen: Die Verbundenheit darf nicht unter den Tisch fallen. Menschen sind soziale Wesen und streben nach Resonanz. Organisationen und Arbeit sollten Orte der Begegnung sein, Orte, wo Menschen sich austauschen und wachsen können. Selbst bei einer Vier-Stunden-Woche verbringen wir einen Großteil des Jahres in diesen Systemen.
Und wie auf unserem Bild darf es nicht an Pflanzen fehlen. Wir arbeiten im Grünen konzentrierter und besser. Aber: Pflanzen allein reichen nicht aus, wir müssen zentrale menschliche Bedürfnisse anerkennen und wahrnehmen. Dann können wir Arbeitsplätze in eine bessere Zukunft führen.
Raanaas, R. K., Evensen, K. H., Rich, D., Sjøstrøm, G., & Patil, G. (2011). Benefits of indoor plants on attention capacity in an office setting. Journal of Environmental Psychology, 31(1), 99–105. https://doi.org/10.1016/j.jenvp.2010.11.005
Ryan, R. M., Duineveld, J. J., Di Domenico, S. I., Ryan, W. S., Steward, B. A., & Bradshaw, E. L. (2022). We know this much is (meta-analytically) true: A meta-review of meta-analytic findings evaluating self-determination theory. Psychological Bulletin, 148(11-12), 813.