Zukunft wird vorstellbar: Unser erster Stammtisch

An einem sehr lauen Freitagabend Mitte Oktober feierte unsere Stammtisch-Reihe im Café Merkur Premiere. An die 30 Teilnehmer:innen haben sich zusammengefunden und sich darüber Gedanken gemacht, wie Kunst uns - individuell und als Gesellschaft - dazu inspirieren kann, neue Perspektiven einzunehmen und Veränderungsprozesse in Gang zu setzen. Die Idee dazu entstand im Vorfeld und Rahmen des ökologischen Theaterabends Was Wir Wollen am 6. Oktober im MuTh, der der erste dieser Art in Österreich war und vom IIASA mitinitiiert wurde. Impressionen davon haben wir auch in einem kurzen Video eingefangen.

Zusammen mit Gloria Benedikt, der Organisatorin von Was Wir Wollen, und den Gästen des Stammtisches machten wir uns also auf die Suche nach neuen Ideen und Erzählungen. Die Vielfalt all dieser wertvollen Gedanken und Perspektiven von uns Gastgeber:innen und Besucher:innen spiegeln sich in den vielen verschiedenen Gesprächen wider, die wir an diesem Abend geführt haben.

Wir stellten und diskutierten ganz grundlegende Fragen zur Rolle von Kunst und Kreativität - in der Klimakrise und darüber hinaus: 

Könnte Kunst es uns vielleicht ermöglichen, eine polarisierte Gesellschaft wieder zusammenzubringen, indem sie Widersprüche aushält oder womöglich sogar kognitive Dissonanzen auflöst? Könnten verschiedene kreative und künstlerische Ausdrucksformen uns dabei helfen, uns durch schwierige Emotionen und die Trauer zu begleiten, die wir angesichts der ökologischen Krise empfinden? Kann sie uns dabei unterstützen, Abschied zu nehmen von der Welt, so wie wir sie kennen, und dabei gleichzeitig offen zu sein für neue Sichtweisen?

Darüber hinaus beschäftigten wir uns mit konkreten Kunstprojekten und -richtungen, die uns selbst schon begegnet sind und inspiriert haben: Angefangen von Solarpunk über Calle Fuhr, das Projekt I want a better catastrophe und das Cabriotbeet, bis hin zur Idee, selbst künstlerisch tätig zu werden und uns die Vorstellung einer lebenswerten Zukunft buchstäblich zu malen. 

Eine Gruppe von Schauspieler:innen hat indessen bereits begonnen, Ideen für ein eigenes Stück zu sammeln, das sich mit Glück als immateriellem Wert auseinandersetzt. 

Nicht zuletzt stand auch die Erkenntnis, dass Kreativität - sozusagen als Selbstzweck - auch losgelöst von einer Kreation zu sehen ist. Wir können, aber müssen nicht zwanghaft kreativ erschaffen - sich kreativ auszudrücken ist Zweck genug.

An der Stelle sagen wir ein herzliches Dankeschön für euer Kommen und den inspirierenden Austausch! Mit all diesen Gedanken und Eindrücken im Gepäck freuen wir uns schon sehr auf unseren nächsten Stammtisch.



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Unser erster Konferenz-Beitrag!

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