Die Klimakrise auf der Bühne

,,Wir wissen, dass da draußen etwas mit unserem Planeten passiert. Wir wir wissen es – aber verstehen wir es? Fühlen wir es auch?”

So in etwa formulierte es Merlijn Twaalfhoven, Komponist des Stückes Four Drifting Seasons, mit dem der Abend Was wir wollen eröffnet wurde. Ich meinerseits kann die Frage definitiv mit ,,Ja” beantworten: Die Künstler:innen haben an diesem Abend die Klimakrise für mich erlebbar gemacht.

Aus der Tanz-Performance Atmen von Gloria Benedikt. Foto von Tom Poe.

Ich habe die Ratlosigkeit der Protagonist:innen gefühlt, die sich resigniert die Frage stellen, ob denn für die nachfolgende Generation überhaupt noch Ein Stück vom Kuchen übrig bleibt. Die Verzweiflung der Tänzer:innen, denen in Atmen metaphorisch die Luft zum Atmen ausgeht, war für mich auf ganz beklemmende Weise spürbar. Und doch – am Ende springt ein Funken Hoffnung von der Bühne auf mich ins Publikum über: Wir als Gesellschaft haben es in der Hand, eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten. Dieser hoffnungsvolle Gedanke wird mich nach meinem ersten Ecotheater-Abend sicherlich noch länger begleiten.

Ecotheater - was ist das eigentlich?

Ecotheater setzt sich intensiv mit Fragestellungen rund um das Thema Ökologische Krise und Klimagerechtigkeit auseinander. Es ist ein diverser, komplexer Zugang, der die Welt in der Klimakrise als Realität wahrnimmt und gleichzeitig hoffnungsvoll auf unsere Zukunft blickt, ohne die Tragweite der zu erwartenden Veränderungen zu leugnen. Denn: Zahlreiche Menschen arbeiten an der Verwirklichung einer klimagerechten Welt.

Wozu?

Eine andere Zukunft ist möglich. Diese Perspektive ist es, die uns ermutigen kann, die dafür notwendigen Schritte zu setzen. Alte Überzeugungen und Visionen abzulegen und von neuen erzählen zu können, braucht Zeit. Gerade sie sind es aber, die langfristig den stärksten Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse der Veränderung haben. Umso wichtiger ist es, sich diese andere, klimagerechte Zukunft vorstellen zu können - und die Verbindung von Kunst und Wissenschaft hilft uns dabei.

Die Organisator:innen von Was Wir Wollen haben sozusagen den Staffelstab von der Wissenschaft übernommen und geben ihn uns in diesem Sinne bei unserem ersten gemeinsamen Stammtisch weiter.

Neue, kreative Wege und Pfade entdecken und beschreiten – wie dies aussehen kann, möchten wir bei unseren Stammtischen erkunden.

Aus der Theaterproduktion Ein Stück vom Kuchen von Lanxing Fu. Ganz so wird es bei unserem Stammtisch nicht aussehen, und doch werden wir auch dort neue Wege kreativ entdecken. Foto von Tom Poe.

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